Cafe Bunka, orange chiffon cake und Leb-i Derya

Im Dezember 2005 war ich zu Hause, in Istanbul. Im Gegensatz zu früher bin ich diesesmal etwas seltener ausgegangen. Ein Tag vor meinem Rückflug habe ich mich mit Tijen getroffen, die mich zum Cafe Bunka geführt hat. Cafe Bunka ist ein japanisches Café im Herzen Istanbuls auf der europäischen Seite. Auf Tijen‘s Empfehlung hin habe ich chiffon cake und Grün Tee-Profiteroles probiert. Dazu haben wir grünen Tee mit Puffreis und Weizentee getrunken. Der grüne Tee mit Puffreisgeschmack war 1A. Am meisten haben mir jedoch die Profiteroles geschmeckt.

Ich war so begeistert von den Backwaren, dass ich direkt nach meiner Ankunft in Deutschland auch einen chiffon cake backen wollte. Nach einer kurzen Recherche im Internet habe ich gesehen, dass es sehr sehr viele chiffon cake Rezepte gibt. Ich habe mehrere Rezepte verglichen, deren Namen mir gefallen haben (tropical chiffon cake, citrus chiffon cake, lemon cream chiffon cake, usw.) und mich zum Schluss für den orange chiffon cake von joy of baking entschieden.

– Die Verzierung gehört nicht zum Originalrezept, sondern war eine Inspiration durch die Margeritentorte aus dem “Das große Buch der Tortendekoration”.

– Ich habe die Zutaten halbiert, cream of tartare weggelassen und den Kuchen in einer 18’er Ringform gebacken, da ich den nötigen tube pan nicht besitze. Ein wenig Teig ist noch übrig geblieben. Daher wäre eine 20’er Ringform die passende Größe, für die Mengen, die ich unten angebe.

Das Ergebnis: Der Kuchen hat mir sehr sehr gut geschmeckt. Ich werde ihn bestimmt noch öfters backen. Er ist sehr locker und leicht. Das nächste Mal werde ich die Zuckermenge auf 100 gr. reduzieren, wenn ich mit Zuckerguss verziere. Ohne den Zuckerguss würde ich die angegebene Zuckermenge(150gr.) beibehalten.
Der Zuckerguss muss gut trocknen, sonst lässt sich der Kuchen nur ganz schlecht anschneiden. Diese Erfahrung musste ich leider machen, da wir nicht länger warten konnten und den Kuchen zu frühzeitig angeschnitten haben :)

– 3 Eier und 1 Eiweiß in Zimmertemperatur
– 150gr. Feinstzucker
– 100-110gr. Mehl
– 100ml. frischgepreßter Orangensaft
– 3-4 Tropfen Vanillearoma
– 1/2 EL Backpulver
– 1/4 TL Salz
– 60ml. Keimöl
– 1 EL geriebene Orangenschalen

1- Die Eier trennen. Das Mehl sieben und mit dem Zucker (1,5 El Zucker beiseite stellen), Salz und Backpulver mischen. Den Ofen auf 170° C vorheizen.
2- In die Mitte eine Mulde drücken. Drei Eigelbe, Orangensaft, Öl und Orangenschalen hineingeben. Gut mischen, bis keine Klumpen mehr zu sehen sind. Das Vanillearoma unterrühren.
3- Die Eiweisse steif schlagen. 1,5 EL Zucker hinzugeben und weiter schlagen, bis der Eischnee so fest wird, dass sich weisse Spitzen bilden. Den Eischnee vorsichtig unter den Teig heben. Den Teig in die NICHT eingefettete Form geben und 50-55min. backen. (Ich habe den Boden mit Backpapier ausgelegt.)
4- Der Kuchen muss kopfüber stehen, bis er vollständig abgekühlt ist. Ich habe die Form umgedreht und zwischen 2 Backofenblechen abgestützt.
5- Die Ränder des Kuchens vorsichtig mit einem scharfen Messer von der Form lösen, den Kuchen herausnehmen und umdrehen.

DIE VERZIERUNG (optional)

– 185gr. Puderzucker
– 3,5 EL Milch
– 1 TL weiche Butter
– 2 Tropfen Lebensmittelfarbe (optimal wäre ein milder Orangeton)
– 100ml. Sahne und Sahnefestiger
– geraspelte Kokosnuss

Puderzucker, Milch und Butter zu einer geschmeidigen Masse rühren. 1 EL davon mit Lebensmittelfarbe mischen und in eine Tüte geben. Den weißen Guß auf die Torte streichen. Mit dem farbigen Guß parallele Linien auf den Kuchen spritzen und mit einem Zahnstocher durch die Linien ziehen. Fest werden lassen. Die Sahne mit dem Sahnefestiger steif schlagen, auf den Kuchenrand auftragen und mit Kokosnussraspeln bedecken.


Zum Schluss noch mein persönlicher Geheimtipp für Besucher der Stadt Istanbul: Leb-i Derya, wunderschöner Ausblick auf den Bosphorus, freundlicher Service und super leckeres Essen. Ein Blick auf den Vollmondkalender lohnt sich auf jeden Fall. Vielleicht hat man Glück und geniesst den schönsten Vollmond zwischen zwei Kontinenten. (Gülay und ich haben den Vollmond leider mit 2 Tagen verpasst. Gegessen haben wir Hellim- und Beefsalat. Beide Salate waren köstlich, doch der Beefsalat war ein Tick besser.)

Foto: übernommen von Leb-i Derya.

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