Walnusstaler

November 27th, 2008

  • 125 gr gemahlene Walnüsse
  • 250 gr Mehl
  • 1 TL Backpulver
  • 100 gr Stärke
  • 100 gr Puderzucker
  • 1 Pck. Vanillinzucker
  • 250 gr Butter
  • 1 1/2 EL Kakao
  • 2 EL Zucker
  • 3 EL Milch
  1. Walnüsse in einer Pfanne ohne zusätliches Fett rösten und auskühlen lassen.
  2. Mit Mehl, Backpulver, Stärke, Puderzucker, Vanillinzucker mischen.
  3. Mit Butter und 2-3 EL kaltem Wasser zu einem Teig verkneten.
  4. Kakao und Zucker in einem breiten Teller mischen.
  5. Teig zu 4 Rollen formen (ca. 4 cm Durchschnitt), mit Milch bestreichen und sofort in der Kakao-Zucker-Mischung wälzen.
  6. Die Rollen 1 Std. im Kühlschrank kühlen (ich lasse sie über die Nacht im Kühlschrank)
  7. Ofen auf 175° C vorheizen. Die Teigrollen in ca. 1/2 cm Scheiben schneiden und auf mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen. 12-15 min backen.

Als ich die Kekse auf dem Photo gebacken hatte, merkte ich zu spät, dass ich keine Walnüsse parat hatte. Daher sehen sie unten ein Tick heller aus als sonst. Mit Walnüssen schmecken sie auf jeden Fall besser.
Ich nehme normalerweise 200 gr Butter, 75 gr Walnüsse und 2 EL Vollkornmehl.

ricciarelli

November 24th, 2008

Oh mein Gott, die ersten Ricciarellis (Photo) habe ich fast vor zwei Jahren gebacken gehabt! Es ist mehr als peinlich und passt zur Bedeutung des “Blog”s überhaupt nicht mehr, wenn ich jetzt den Publishbutton betätige. Dennoch möchte ich in den nächsten Tagen ein paar Rezepte online stellen, die seit langer Zeit im Archiv herumlungern. Den Anfang mache ich also mit einem Nigella-Rezept, das mich Anfangs etwas enttäuscht hatte, später jedoch mochte ich die Ricciarellis sehr sehr gerne.

30 Stück

  • 1 Eiweiss
  • eine Prise Salz
  • 50 gr Zucker (80 gr für süßere Ricciarellis)
  • 200-250 gr gemahlene Mandeln
  • 1-2 Tropfen Vanillin- und Bittermandelöl
  • 1 TL geriebene Zitronenschale (mit Orangenschale schmeckt es genauso gut)
  • Puderzucker zum Bestreuen
  1. Eiweiß und Salz in einer sauberen, fettfreien Schale zu festem Schnee schlagen. Den Zucker langsam einrieseln lassen. Vanille- und Bittermandelöl hinzufügen und dabei weiter schlagen.
  2. 200 gr gemahlene Mandeln in den Eischnee geben. Der Teig soll leicht zu formen sein, daher kann man noch 50 gr Mandeln hinzufügen bis der gewünschte Konsistenz erreicht ist.
  3. Den Teig zu einem Ball formen und mit einem Teelöffel gleichgroße Stücke abstechen. Die Teigstücke zu Rauten oder Ovalen formen. In einem mit Backpapier ausgelegtes Blech geben und über die Nacht austrocknen lassen.
  4. Bei 120° C 25-30 min backen. Kalte Kekse mit Puderzucker bestreuen.

Apfelbrot

November 18th, 2008

Es ist jammerschade, dass ich so was schönes wie Apfelbrot bis jetzt verpasst habe. Neulich in einem Drogeriemarkt in einer Werbebroschüre mit Weihnachtsrezepten habe ich es entdeckt, schnell die Zutaten gecheckt und habe mich schon im Laden entschieden, dass es etwas ist, was mir gut schmecken könnte. Wie es sich herausgestellt hat, war es in der Tat ein super saftiger Kuchen mit wenig Zucker, sogar ohne Öl, Fett oder Eier. Ich habe danach im Internet nachgeschaut ob Apfelbrot eine alte Spezialität der Weihnachtszeit in Deutschland/Europa sein kann, doch die Infos haben mich nicht zufrieden gestellt. Oder ist es eher eine Abwandlung von Früchtebrot, keine Ahnung… Jedenfalls schmeckt und riecht der Kuchen lecker und wird  saftiger je länger er ruht. Meins ist mittlerweile eine Woche alt und nach meinem Gefühl ist es nun geschmacklich im Optimum.

Wenn ich noch darauf hinweisen dürfte, liegt das Rezept in der Alnatura-Broschüre “Weihnachten 2008”. Finden kann man sie vor den Regalen, wo die Produkte dieser Marke verkauft werden (hier z. B.)

  • 450 g säuerliche Apfel
  • 50 g Rohrohrzucker (ich hatte zu Hause nur noch 30 g Rohrzucker und es war ausreichend)
  • 1 EL Zimt
  • 2 EL Kakao
  • 1 Pck. Backpulver
  • 250 g Vollkornmehl
  • 50 g getrocknete Feigen
  • 50 g Rosinen
  • 50 g Mandeln, gehackt (ersetzte die Mandeln durch Softpflaumen)
  • 3 EL Apfelsaft
  1. Apfel schälen und klein schneiden, mit Zucker vermischen und über Nacht abgedeckt ziehen lassen.
  2. Restlichen Zutaten mit den Äpfeln zu einem feuchten Teig verkneten. Mein Teig war etwas fest, so habe ich ihn mit zusätzlich 2 EL Apfelsaft gelockert.
  3. Den Teig in eine 25 cm lange, gefettete Kastenform geben und im vorgeheitzten Backofen bei 175° C 60-75 min. backen.

70 min. war für mein Apfelbrot zu lang. Der Kruste verbrannte leicht, was dem Kuchen eine etwas bittere Geschmacksnote verlieh. Daher musste ich die Kruste hier und da kratzen.

ponçik

November 15th, 2008

Soweit ich feststellen konnte, haben alle Foodblogs, die ich verfolge, sei es deutsche, englische oder türkische eine niedliche Gemeinsamkeit: Die Autoren vermissen öfters die Geschmäcker aus der Kindheit und schätzen daher die Omarezepte besonders hoch. Man sucht immer wieder den nostalgischen Geschmack und freut sich riesig, wenn man sich dem nähert. Bei mir ist es auch nicht anders. Mir fiel z. B. neulich wieder Ponçik (Pontschik) ein, was ich als Kind sehr mochte. Zufällig habe ich Ponçiks sogar im September in einer alten Bäckerei in Istanbul gesehen und war verblüfft, dass sie noch, wenn auch nur sehr selten, verkauft werden.

Ponçik kann man etwa mit Berliner vergleichen, sie werden bloss nicht fritiert sondern im Ofen gebacken. Drin steckt eine marmeladenähnliche Füllung und die fertiggebackene Ponçiks sind mit Puderzucker bestreut.

(Das Rezept stammt von Banu Atabay, wobei das Video auf türkisch ist).

Teig

  • 100 ml Öl
  • 500 gr. Mehl
  • 1 Ei
  • 1 Päckchen Trockenbackhefe
  • 200 ml lauwarmes Wasser
  • 30 gr. Puderzucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • eine Prise Salz

Füllung: Pflaumenmus o. ä. Ich habe etwa 250 gr. Softaprikosen mit 200 ml Wasser weichgekocht, püriert und mit Zimt und Vanilla abgeschmeckt. (Beim ersten Mal habe ich Himbeermarmelade genommen. Leider sind sie im Ofen ausgelaufen. Daher keine Marmelade mehr, sondern Pflaumenmus oder selbstgekochte Früchte).

  1. Alles zu einem weichen Teig verkneten und an einem warmen Ort gehen lassen.
  2. Die Füllung: Pflaumenmus würde wunderbar passen.
  3. Den Teig vierteln und jedes Stück kreisförmig ausrollen (20 cm Durchmesser). Die ausgerollte Teigplatte in 8 Stücke schneiden, wie Tortenstücke. Am breiteren Ende 1 oder 2 TL Füllung geben und die Seiten einschlagen, damit die Füllung im Ofen nicht ausläuft. Zur Spitze hin aufrollen.
  4. Beim 175° C im vorgeheitzten Ofen backen.
  5. Kaltstellen und mit Puderzucker bestreuen.

Letztes mal reichte meine Füllung nicht aus und mit dem restlichen Teig habe ich versucht Kanelbullar zu machen wie in diesem Video.

(Ich habe nur den Teig dünn ausgerollt, mit geschmolzenem Butter bepinselt und mit Zimt und Zucker bestreut).

Nunu’s Apfelkuchen

November 2nd, 2008

Bis vor 2 Tagen hatte ich einen kompletten Internet- und Telefonausfall, der etwa 2 Wochen gedauert hat. Anfangs war ich frustruiert, dass ich Abends nicht mehr ins Internet gehen und telefonieren konnte – dazu kommt, dass ich in einer Wohnung lebe, die in einem vollkommenen Funkloch liegt, in dem kein einziges Mobiltelefonnetz funktioniert. Also herrschte bei mir für zwei Wochen die perfekte Stille und man konnte die ruhigen Abendstunden so verbringen wie etwa vor 15 Jahren, nämlich mit Lesen, rumalbern (dieses mal alleine, da die Schwester und Cousine weit weg sind) oder aufräumen und ausmisten.

In der kommunikationslosen Zeit habe ich mehrere Rezepte ausprobiert wobei Nunu’s Apfelkuchen mit Abstand das leckerste war. Diesen Kuchen liebte ich sehr als Kind, doch er ist irgendwie in Vergessenheit geraten, während ich im www ständig nach neuen äpfeligen Rezepten Ausschau gehalten hatte. Er ist sehr einfach, ein bescheidener Kuchen eben, den man immer wieder gerne isst.

Teig

50 ml Öl
50 gr. weiche Butter (ich hatte nur 30 gr. parat und es hat wunderbar ausgereicht)
300 gr. Joghurt
1 Packung Backpulver oder 1/2 TL Natron
80-100 gr. Zucker (je nachdem wie süss man den Boden haben möchte)
550 gr. Mehl

Butter und Zucker cremig schlagen, Öl und Joghurt hinzugeben. Mit Mehl und Backpulver zu einem Teig verkneten.

Füllung

6 mittelgroße saure Äpfel, 3 EL Zucker (im Original 6 EL), 1 TL Zimt, nach Lust gemahlene Nelken und Kardamom

Äpfel schälen und raspeln. Mit Zucker andünsten und zum Schluss Zimt untermischen. Die Füllung kaltstellen.

  1. Ein Ringform (28 oder 30 cm Durchmesser) einfetten.
  2. Den Teig in drei teilen. Ein Teil ausrollen und den Boden des Formes damit auslegen. Die Seiten etwas nach oben ziehen. Die Füllung in die Form geben und ebenmäßig verteilen. Den zweiten Teil des Teiges ausrollen und den Kuchen damit bedecken. Die Seiten fest andrücken.
  3. Den restlichen Teig ausrollen und in Streifen schneiden. Als Gitter auf den Kuchen legen.
  4. Im vorgeheizten Ofen bei 175° C goldgelb backen.
  5. Den völlig kaltgestellten Kuchen mit Puderzucker und Zimt bestreuen.