teatime

Als ich das letzte Mal zu Hause war, hatte meine Mutter Bohnen gekocht. Untypischerweise hielt ich mich jedoch dezent zurück, so dass meine Schwester mich schließlich aufforderte wenigstens "ein Böhnchen" zu kosten. Na ja zum Schluss war es mir doch peinlich, weil ich so viel Theater wegen zwei Böhnchen gemacht habe. Das Ding schmeckte nämlich wirklich sehr gut.

– 1 Glas dicke Bohnen
– 1 Zwiebel
– 1 EL Tomatenmark
– 1 El Paprikamark
– 2 EL Dill
– Chilipulver und Salz
– Joghurt

Zwiebel abziehen und fein würfeln. In einem Topf mit wenig Olivenöl andünsten. Die abgetropften Bohnen untermischen. Tomaten- und Paprikamark, Chilipulver, Salz und Wasser – nur so viel , dass  die Bohnen knapp mit Wasser bedeckt sind- hinzufügen. Köcheln lassen bis das Wasser etwa um die Hälfte reduziert ist. Mit 1 EL Dill mischen und ruhen lassen.

Mit Dill bestreuen und mit Joghurt kalt oder warm servieren.

Dieses Rezept hat mir eine Freundin aus Istanbul beim Chatten übermittelt. Da ich eine unerklärliche Schwäche für alles habe, das sich in kleinen Förmchen backen lässt und leicht portionierbar ist, habe ich es sofort ausprobiert. Doch erst heute konnte ich es veröffentlichen. In meiner Trance habe ich nach 3 Tagen nochmal das gleiche Gericht zubereitet, jedoch mit kleinen Änderungen… Ich habe parboiled-Reis benutzt, doch ich denke, dass es mit Basmati noch besser schmecken würde.

Für 5 Ramequin-Förmchen

– 1 Tasse Reis
– 1 Möhre
– 2 handvoll tiefgefrorene Erbsen
– 5 große Champignons
– 1/2 Bund frischen Dill und ein paar Pfefferminzblätter
– Salz, Pfeffer, Chilipulver und msp. Kurkuma

1- Champignons und Möhre feinwürfeln. Erbsen, Möhren und Champignons in einer beschichteten Pfanne mit wenig Öl (vorzugsweise Maiskeimöl) andünsten.
2- Reis waschen, abtropfen und in die Pfanne geben. Pfeffer, Chilipulver, Kräuter und Kurkuma hinzufügen. Ca. 2 min. unter Rühren anbraten. 2 Tassen Wasser und Salz hinzugeben und 3-4 min. köcheln lassen.
3- Den Pfanneninhalt auf Ramequin-Förmchen aufteilen und in den Ofen geben. Wenn das Wasser in Förmchen zur Hälfte aufgesogen ist, den geriebenen Käse darauf geben und weiter backen, bis der Käse zerläuft und goldbraun wird.

Die 2. Variante wird nur aus Champignons, Reis und Dill zubereitet (ohne Kurkuma, Möhren und Erbsen).
Beide Alternativen schmecken gut, die Zweite hat mir aber minimal besser geschmeckt.

Artischocken gehören zu meinem Lieblingsgemüse. Doch kenne ich leider nur 3 Arten, wie man sie zubereitet. Neulich habe ich im Tapas-Buch gesehen, dass man die Artischocken auch im Ofen rösten kann. Das wäre dann für mich auf jeden Fall ein Versuch wert.
Mit den ersten frischen Artischocken der Saison habe ich folgendes angestellt: Ich habe sie im Wasser gekocht und mit einer sanften Senfsoße verspeist…

– 2 Artischocken
– 1 TL Senf
– Saft einer Zitrone und zusätzlich Saft einer halben Zitrone für die Soße
– 1 El Olivenöl
– etwas Salz und Pfefferkörner

1- Die Stiele der Artischocken abschneiden. Wenn die untersten Blätter zu dick sind, einfach entfernen. Die Spitzen der Blätter (mit winzigen Dörnchen) abschneiden. Die Artischocken waschen, in einen Topf geben und im Zitronenwasser ca. eine halbe Stunde ziehen lassen.
2- Etwas Olivenöl und Pfefferkörner in den Artischockentopf geben. Ca. 40-50 min. bei mittlerer Hitze kochen. Die Artischocken sind gar, wenn die mittleren Blätter sich leicht abziehen lassen.
3- Senf, Saft einer halben Zitrone, Olivenöl und Salz vermengen. Die Soße in ein kleines Dip-Schälchen geben und zu den Artischocken servieren.

Der Gedanke, dass wir zu viel Mehl und Zucker konsumieren und dass sie, wie bekannt, nicht unbedingt sehr gesund sind, macht mich ab und zu mal panisch, besonders wenn ich im Supermarkt bin. An solchen Tagen halte ich mich meistens in der Gemüseabteilung auf. Vorgestern habe ich, erpresst durch das schlechte Gewissen, Bushbohnen gekauft und den "gemischten" Eintopf gekocht.
(Ich habe einen Schnellkochtopf benutzt.)

Für 2-3 Portionen:

– 200 gr. Bushbohnen
– 1 Kartoffel
– 1 Karotte
– 250gr. Champignon
– 1 Zwiebel
– Paprika- und Tomatenmark

1- Die Zwiebel würfeln, Bushbohnen, Karotte und Kartoffel kleinschneiden. Champignons nur waschen.
2- In 1 El Öl das ganze Gemüse ausser Champignons etwas anbraten.
3- 1 Tl Paprika- und 1/2 TL Tomatenmark in wenig Wasser auflösen lassen und in den Topf geben. Zusätzlich habe ich ca. eine Messerspitz Harrisa (scharfes Paprikamark aus Tunesien) dazugegeben.
4- Ca. 700ml. Wasser hinzufügen und im Schnellkochtopf solange kochen, bis die zweite Markierung an dem Deckel zu sehen ist. Dann auf schwacher Hitze ca. 12-15min. weiter kochen. Den Topf nach Gebrauchsanweisung öffnen und die Champignons hineingeben. Ca. 2 min. köcheln lassen. Zum Schluss mit Salz, Pfeffer und Petersilie abschmecken.

In der letzten Zeit habe ich einen Bulgur-Tick. Ich probiere alles Mögliche aus, was mit Bulgur realisierbar ist. Dieses Rezept ist ebenso eins von den machbaren Rezepten. "Inspiriert" wurde ich durch die Tante einer Freundin. Da ich jedoch nicht gesehen habe, wie sie diese Klösschen gemacht hat, habe ich mich für die ovale Form entschieden. WICHTIG: Bei mir fehlt leider die Soße. Ich hatte weder Tomate- bzw. Parikamark noch Butter, deswegen habe ich einfach Joghurt und Pfefferminze genommen.

– 250gr. feiner Bulgur
– 250gr. Hackfleisch
– 1 Ei
– 1 Zwiebel
– 1,5 EL Mehl
– gemahlene Kümmel
– Salz und Pfeffer
– andere Gewürze nach Geschmack
– 1 El Balsamico

1- Zwiebel fein reiben. Bulgur mit heissem Wasser waschen.
2- Alle Zutaten gründlich mischen bzw. kneten. In einem Topf ca. 2L. Wasser zum kochen bringen und testen, ob die Bulgurmasse die richtige Konsistenz hat. Dafür ein Stück ins Wasser geben, wenn es im Wasser nicht auseinandergeht, dann sind sie richtig. Wenn es zerbröselt, mit etwas Mehl weiterkneten und ca. 3cm. lange, dünne und ovale Klößchen machen.
3- 1 El Balsamico ins kochende Wasser geben und anschlißend Frikadellen hineingeben. Wenn sie oben schwimmen, dann mit einem Schaumlöffel aus dem Wasser nehmen. Mit (Knoblauch-)joghurt und Soße servieren.

Soße: Butter schmelzen lassen und Tomaten- oder Paprikamark hinzufügen, kurz anbraten. Nach Geschmack mit etwas Pfefferminze und/oder anderen Gewürzen abschmecken. Oder einfach eine andere Tomatensoße nehmen.